Der Müll der Mittelschicht
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Scharf protestierten Regierungen aus der Dritten Welt auf einer internationalen Umweltkonferenz in Bali gegen den wachsenden Export von Elektroschrott aus dem Norden in den Süden. Trotz der Basler Konvention, die Giftmüllexporte verbietet, haben die Exporte wieder zugenommen. Achim Steiner, Chef des UN-Umweltprogramms, kritisiert vor allem die Müllberge einer weltweit wachsenden Mittelschicht, die in Schwellen- und Entwicklungsländer exportiert würden. Jährlich werden geschätzte 20 bis 50 Millionen Tonnen von ausgedienten Fernsehern, Computern, Mobiltelefonen und Haushaltsgeräten in die sogenannten Entwicklungsländer verschickt, um dort recycelt zu werden. Dort hinterlassen sie giftige Schadstoffe. »Anstatt dass Herstellerunternehmen in den USA und in der Europäischen Union die Kosten der Entsorgung übernehmen, wird der Elektroschrott vorzugsweise in Länder Afrikas und Südostasiens verschoben«, sagt Steiner. Indonesien, das Gastgeberland der Konferenz, werde jetzt schon durch den illegalen Transport von giftigem Müll überflutet, erklärte Rasio Ridha Sani vom Umweltministerium in Jakarta. Die USA exportieren den größten Teil ihres elektronischen Altzubehörs. Das meiste davon geht illegal nach Asien, und wird sogar teilweise als entwicklungspolitischer Technologie-Transfer getarnt.