Scharfe Vorwürfe an Nestlé
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Das globalisierungskritische Netzwerk attac erhebt schwere Vorwürfe gegen Nestlé. »Der Konzern hat uns ausspioniert«, sagt die Schweizer attac-Generalsekretärin Florence Proton. Der Hintergrund: Mitarbeiter von Nestlé hatten unter falschem Namen an Veranstaltungen teilgenommen, die vor und nach dem G8-Gipfel von Evian im Jahre 2003 stattgefunden haben. Zum anderen hatte sich eine Gruppe von Attac-Autoren in den Jahren 2003 und 2004 mit Nestlé befasst. Unter den Buchautoren befand sich eine getarnte Sicherheitsagentin der Firma Securitas. Die Frau ist später spurlos verschwunden. Nestlé-Sprecher Robin Tickle räumte ein, dass der Konzern »Maßnahmen« getroffen habe, um die Sicherheit seiner Anlagen und seiner Mitarbeiter zu gewährleisten, nachdem Demonstrationen vor der Nestlé-Zentrale angekündigt worden waren. Zu der attac-Autorin äußerte sich Tickle nicht. Der Verband Schweizerischer Polizeibeamter hat die Recherchen von Securitas verurteilt und hofft, dass die Justiz deren »Geschäftsgebaren endlich stoppt«. Diese Vorkommnisse hielten den Kirchenbund nicht davon ab, den Generaldirektor von Nestlé, Roland Decorvet, in den Stiftungsrat des Hilfswerks Evangelischer Kirchen Schweiz zu wählen. Sein berufliches, kirchliches und soziales Engagement sei ein »glaubwürdiger Grund für seine Wahl«.