Das Unmögliche für möglich halten

»Gesund aus eigener Kraft« - so lautet das Ziel Clemens Kubys. Zwei Schritte führen dahin: die Menschen sollen das Gesundwerden in den Mittelpunkt rücken, nicht die Krankheit. Und: sie sollen nicht den Ärzten und Ärztinnen die Heilung überlassen, sondern selbst mit in die Hand nehmen. Kuby ermutigt: »Sich selbst stärker vertrauen. Das Unmögliche für möglich halten.« Er informiert in großer Breite über Erfahrungen mit geistigem Heilen und über Selbstheilungsprozesse. Dabei versteht er Heilung als Ergebnis persönlicher Energie. Fehlt diese, wird der Mensch krank. Krankheiten werden von Kuby prinzipiell als letztlich selbst verursacht angesehen. So hilfreich es ist, dass Kuby auf die eigenen Heilungskräfte hinweist, so problematisch ist es aber, dass er diese Potenziale in seinem Buch verabsolutiert. Was als Ermutigung wirken könnte, wird zur Verpflichtung. In Kubys Entwurf wird der Mensch zum Macher, auch zum Gesund-Macher, zu einem Homo faber im geistigen Sinn. Den Menschen als Geschöpf zu sehen wäre für Kuby undenkbar, da Geschöpfe begrenzt sind. Grenzen aber will Kuby absolut nicht hinnehmen.