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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 11/2010
Der Inhalt:

Blühende Landschaften

von Bettina Röder vom 11.06.2010
»Nichts wie weg hier«, das dachten in Aschersleben fast alle. Dann kam die Idee: »Weniger ist Zukunft«. Sie hat die Stadt in Sachsen-Anhalt gründlich verändert
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Alles begann mit einem Bild: einem hässlichen Foto in einer großen deutschen Zeitschrift. Darauf zu sehen war ein graues, leeres Fabrikgebäude und rundum nur aufgewühlte, braunschwarze Erde. Daneben hatte der Fotograf zur Krönung einen Panje-Wagen aus Holz gestellt: mit riesigen Gummireifen, von einem alten Gaul gezogen. »Aschersleben und der Niedergang im Osten« verkündete die Schlagzeile. Andreas Michelmann stöhnt heute noch ein wenig, wenn er nur daran denkt.

Der große, kräftige Mann sitzt in einem zierlichen Stahlrohrsessel mit rotem Bezug in seinem Besucherzimmer im Rathaus. Doch lange hält es den Oberbürgermeister dort nicht. Mit einem Schwung hat er sich aus dem Sessel befreit und läuft zur großen Stadtkarte an der Wand. »Wir mussten dieses verheerende Signal über den Osten umdrehen«, sag

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