Andrzej Szczypiorski, jüngst verstorbener polnischer Schriftsteller und kritischer Begleiter katholischer Kirchenereignisse in seinem Land, ist posthum von Bundeskanzler Gerhard Schröder als ein Vorbild für die Verständigung zwischen Deutschen und Polen gewürdigt worden. An seiner Person zeige sich, »was die Kraft des Willens bewirken kann«, schrieb Schröder in einem Brief an die Witwe des Künstlers. In einem der letzten großen Interviews Szczypiorskis, das er Publik-Forum vor wenigen Monaten gegeben hatte (18/1999), antwortete er, nach seinem Glauben befragt: »Wenn wir überlegen, was uns nach dem Tod erwartet, dann haben wir die Wahl zwischen Gott und dem Nichts. Und da wähle ich selbstverständlich Gott. Schon allein aus Bequemlichkeit.«