Die Maschinerie läuft - Zlatija wird abgeschoben
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Es ist der 10. Mai, sieben Uhr früh, Flughafen Berlin-Tegel. Unbemerkt von Touristen und Geschäftsreisenden versammeln sich in einem kleinen Raum des Bundesgrenzschutzes ein paar Menschen zu einem traurigen, nicht freiwilligen Abschied: Letzte Station der Abschiebung von Zlatija, einer jungen Bosnierin, mit ihren beiden ein und fast drei Jahre alten Kindern. Ihr Mann Agron ist Kosovo-Albaner. Er darf nicht mitfliegen, obwohl er sich darum bemüht hatte. Doch er ist jugoslawischer Staatsbürger. Bosnien-Herzegowina ist für ihn Ausland. Sein Dreijähriger weint und will vom Arm der Mutter zum Vater zurück. Die Mutter ist ihm während ihrer zweimonatigen Abschiebehaft fremd geworden. Ohne den Vater will der Kleine nicht verreisen.
Das Drama begann am 12. März. Zlatija wohnte mit ihrer Familie in einem Flüchtlingsheim in Berlin-Mitte. An