Die Welt im Kopf
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Er sitzt auf einem Hocker, den geraden Oberkörper leicht auf die eng am Körper liegenden Arme gestützt. Den Kopf gesenkt, die Augen fast geschlossen - aber doch nicht ganz ?, sondern nur nach unten gerichtet, versunken in das Buch, das auf seinen Knien liegt. Das Gesicht ist gleichmäßig und von feinen Konturen: Gelassen sitzt er da, der junge magere Bursche, dessen zarte Figur von einem langen gürtellosen Gewand verdeckt wird. Der »lesende Klosterschüler« von Ernst Barlach. Eine asketische Figur. Wer so liest, hat sich wohl vorerst vom Leben verabschiedet. Und wenn er zum Lesen auch noch in ein Kloster geht, dann ist auch nicht mit einer baldigen Rückkehr in die Welt zu rechnen.
In der Tat hat das Lesen etwas Asketisches. Wer liest, nimmt oftmals das Leben um sich herum nicht wahr. Er verweigert den Kontakt mit anderen Menschen u