Pauschale Beschuldigungen, militante Sprache
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Hannelore Schröder
Menschenrechte für
weibliche Menschen
Ein-Fach-Verlag. 312 Seiten. 17,80 EUR
Die hier gesammelten Beiträge sind eine Auswahl von Arbeiten zur Patriarchatsforschung, die in den Jahren 1987 bis 1998 als Konferenzpapiere in englischer Sprache entstanden sind. Die Arbeiten beanspruchen eine philosophische Grundausrichtung. Das stimmt für den ersten Teil, der Kant, Hegel und Weininger betrifft. Hier geht es auch um eine philosophisch-thematische Aufarbeitung. Weniger gilt dies für die Schriftstellerin Irmtraud Morgner, die Politikerin Louise Otto und die Frauenrechtlerin Olympe de Gouges mit ihrer Erklärung von 1791, die sich mehr für den verbesserten sozialen Status der Frauen einsetzen. Und es gilt schon gar nicht für das Pornografiekapitel. Natürlich wird niemand bestreiten, dass zum Thema Gleichheit für Frauen noch viel zu erforschen und zu verbessern ist. Aber muss das in pauschalen Beschuldigungen und in einer so militanten, hässlichen, ja abstoßenden Ausdrucksweise geschehen (ständig kommt das Wort Schändung vor, immer kursiv hervorgehoben; dann Sexualsklaverei, Tyrannei, Herrenrecht, -natur, -justiz)? Das Buch desavouiert sich so als unseriös, abgesehen von der unhistorischen Denkweise. Man kann schließlich nicht Maßstäbe von heute an Aristoteles anlegen.