Editorial
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meine Eltern hatten ein Auto ohne Autoradio. Und so sangen wir auf Reisen, bis wir heiser waren: von Stürmen und brausenden Wogen oder das Lob des Frühtaus. Manchmal aber holte mein Vater tief Luft, wurde feierlich und begann: »Am Grunde der Moldau, da wandern die Steine …« Bertolt Brecht, vertont von Hanns Eisler, ganz schön gewagt für einen frommen Katholiken. »Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne/Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt./Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne/Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.«
Es wechseln die Zeiten. Bertolt Brecht dichtete das 1943 im Exil. Er war sich sicher, dass die Zeiten sich zum Besseren wenden, die Nazis besiegt würden, die neue Welt schon im Werden sei. Wenn wir in diesem Heft über Zeitenwenden diskutieren, klingen wir