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Starker Tobak für einen Wirtschaftsforscher

von Josef Ohler vom 12.05.2006
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Richard Layard
Die glückliche Gesellschaft
Campus. 324 Seiten. 19,90 EUR

Zweifellos ein seltener Vogel: ein Wirtschaftsforscher, der die Maßstäbe der eigenen Zunft in Frage stellt. Für Richard Layard, Direktor an der renommierten London School of Economics, ist nicht die Anhäufung materiellen Reichtums das Maß aller Dinge, sondern etwas viel schwerer Fassbares: das menschliche Glück. Layard wäre aber kein Wissenschaftler, wenn er nicht glaubte, dass man auch so etwas messen kann - dank neuer Methoden der Psychologie. Also endlich einer, der nicht nur das Hohe Lied des Marktes singt? Das schon, aber sein philosophischer Ansatz bleibt dürftig, und seine praktischen Ratschläge sind eher banal. Layard stützt sich auf den englischen Philosophen Jeremy Bentham, der am Ende des 18. Jahrhunderts das »größtmögliche Glück aller« als Ziel der Geschichte postuliert hat. Dieses Ziel - so meint der Autor - kann auch heute noch dazu dienen, das menschliche Streben einem einzigen moralischen Prinzip unterzuordnen. Vor allem müssen der Einzelne und die Gesellschaft erkennen, dass Geld allein nicht glücklich macht und dass es noch andere wichtige Glücksfaktoren gibt: Familie, Arbeit, Freunde, Gesundheit. Für die Lebenswelt zieht Layard ein paar brauchbare Konsequenzen. So ist es bestimmt vernünftig, nicht falschen materiellen Zielen hinterherzujagen und sich bei Einkommen und Status nicht ständig mit Konkurrenten zu vergleichen. Die meisten seiner Lebensregeln sind aber einfache konservative Klischees: Berufliche Mobilität schadet dem Familienleben, das Fernsehen vermittelt ein falsches Weltbild, positives Denken ist besser als skeptisches Grübeln, auch der Glaube an Gott kann glücklich machen. Starker Tobak für einen Wirtschaftsforscher!

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