Atom-Technik, die niemand verantworten kann
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Igor Kostin
Tschernobyl
Nahaufnahme. Unter Mitarbeit von Thomas Johnson. Kunstmann.
240 Seiten. 24,90 EUR
Mit massivem Druck bearbeitet die Atomenergielobby die Politiker fast aller Parteien. Mit ihren unverschämten Strompreiserhöhungen versuchen die Konzerne Politiker und Verbraucher weich zu kochen und für eine preisstabilisierende Atomenergiepolitik zu ködern. Die Vorgehensweisen bringen bereits Teilerfolge. Da wäre es an der Zeit, allen Abgeordneten und Lobbyisten dieses Buch zuzusenden. Eine radikale Erinnerung, eine Leidensgeschichte, die am 26. April vor 20 Jahren begann. Kostin, ehemals leitender Ingenieur, hat die ersten Bilder von der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geschossen und die letzten 20 Jahre dokumentiert. So nah wie keiner. Erschreckende, atemberaubende Bilder, farbig, schwarz-weiß, immer aussagestark. Dazwischen knappe Kommentare, Fakten. Die Bildunterschriften spiegeln oft hilflose oder zynische Verhaltensweisen wider. »Unsere Atomwerke sind sicherer«, tönen die Atomlobbyisten. Das mag sein, aber auch in Tschernobyl war die Risikoquelle nicht das Werk, sondern der Mensch. Und Technik ohne Mensch gibt es nicht. Mehr als eine Million Menschen wurden durch Tschernobyl schwer radioaktiv verseucht, an die 30 000 starben elend an Krebs, und viele leiden noch heute. Es gibt Technik, die niemand verantworten kann, auch nicht die vermeintlich »Verantwortlichen«.