Theologie treiben auf ökumenischer Basis

Systematische Theologie wird viel zu selten in ökumenischer Perspektive betrieben. Es ist deshalb erfreulich, dass im Umfeld der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) eine Einführung ins Christentum erarbeitet wurde, die gemeinsam von drei evangelischen, zwei katholischen und einem baptistischen Theologen verantwortet wird. Die Darstellung verstrickt sich nicht in den Verästelungen konfessioneller Streitfragen, sondern zeigt die Bedeutung des christlichen Glaubens in unterschiedlichen Erfahrungsfeldern auf, ohne die unterchiedlichen Akzentuierungen in den jeweiligen kirchlichen Traditionen zu übergehen. Der Anspruch, sich von historisch bedingten Redeweisen zu lösen und eine verständliche, lebensnahe Sprache zu sprechen, wird dabei nicht durchgehend eingelöst. Zudem wäre es gut gewesen, die Verwurzelung des christlichen im jüdischen Glauben deutlicher herauszuarbeiten. Trotzdem handelt es sich um ein lohnenswertes Unterfangen, das dazu inspiriert, Theologie durchgehend in ökumenischem Bewusstsein zu betreiben. Der Band kann nicht nur Theologiestudierenden empfohlen werden, sondern eignet sich auch als Grundlage für ambitionierte Glaubenskurse in den Gemeinden.