Frau M. hat gelächelt
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Zwei- bis drei Mal die Woche besuche ich Frau M. Um zu ihr zu gelangen, muss ich fast das ganze Altenheim durchqueren. Am Ende trostloser Flure und Treppen überfällt mich eine penetrante Geruchsmischung aus medizinischer Körperlotion, Desinfektionsmittel und nasser Windel: die Pflegestation.
Hin und wieder sehe ich eine Schwester auf dem Flur, äußerst selten einen Besucher. Als ich zu Frau M. ins Zimmer trete, ist sie wie meistens wach. Erst als ich sie anspreche, schaut sie mich an. Ich begrüße sie, erzähle ihr von dem schönen Frühlingswetter draußen. Sie schaut mich nur ernst und konzentriert an. Ob sie wohl noch weiß, wer ich bin? Ich habe keine Ahnung. Bis vor kurzem hat sie viel gelächelt, manchmal sogar richtig gelacht oder ein paar undeutliche Worte gesprochen. Eine richtige Unterhaltung mit ihr ist schon lange nicht m