Trotz aller Schwere
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Im spätgotischen Gebäude der Citykirche in Mönchengladbach schweben acht Grabtücher zwischen den dicken Säulen. Auf dem Boden liegen Tore aus weißen Holzrahmen. Besucher können durch diese offenen Gräber hindurchspazieren, um die Tücher am Kopfende von allen Seiten zu betrachten.
Eines von ihnen ist ein von Nägeln durchlöchertes Filztuch. Das Gewebe ist ausgebeult und wellig. Würde man es anstupsen, wäre es steif und schwer. Es sieht aus, als hätte ihm jemand Gewalt angetan. Daneben bewegt sich sacht ein hohes weißes Baumwolltuch im Luftzug; es besteht aus zerschnittenen Stoffstreifen, die in einem unregelmäßigen Rhythmus wieder aneinandergenäht sind. Wer nah herangeht, entdeckt Löcher und Risse im Stoff. Sind sie beim Nähen entstanden? Oder absichtlich hineingerissen? Ein vier mal zwei Meter großes Tuch aus zusa