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Der Eklat um das Verhalten von Papst Benedikt XVI. gegenüber der traditionalistischen Piusbruderschaft ist auch mit seinem mutigen Brief an seine »Mitbrüder im bischöflichen Dienst« nicht ausgestanden. Historisch neu ist, dass ein amtierender Papst Fehler zeitnah eingesteht. Das verfehlt zu Recht nicht seine positive Wirkung. Auch der Papst will nicht hinter das Zweite Vatikanische Konzil zurück. Das Angebot einer Versöhnung mit den Piusbrüdern will die Einheit der Kirche wahren und im Geist der Liebe kleinere und mittlere Versöhnung wagen mit dem »leisen Gestus der Barmherzigkeit«. Es dürfte dagegen weltweit die 100 000-fache Menge an Gläubigen geben, die als geschiedene Wiederverheiratete, als laisierte Priester, als kritische Theologen und Laien, als homosexuell lebende Katholiken auf eine mittlere Versöhnungsgeste