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Wie dringend die Erinnerung ist ...

von Gisela Haberer vom 24.03.2000
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Sven Lindqvist
Durch das Herz der Finsternis
Ein Afrika-Reisender auf den Spuren des europäischen Völkermords. Campus. 230 Seiten. 36,? DM

»Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, während er mich schlug, ebenso wenig wie er meines. Jedoch die Art, wie er atmete, sagte mir, dass etwas geschah mit ihm, während er die Schwelle zur Gewalt überschritt«, erinnert sich Sven Lindquist an seinen prügelnden Vater. Seine Mutter hatte zuvor gemeinsam mit dem Sohn die Weidenruten geholt - mit unbewegter Miene. »Sollten Sie in die Situation geraten, eine körperliche Strafe gegen einen Wilden verhängen zu müssen, so vollstrecken Sie diese Strafe, ohne dass auch nur ein einziger Muskel in ihrem Gesicht etwas von ihren Gefühlen verrät«, riet ein gewisser Leutnant Pagels 1887 in seinen Reiseerinnerungen »Drei Jahre im Kongo« - eines der vielen »repräsentativ« zur Schau gestellten Bücher in der elterlichen Bibliothek Lindquists. - Später: Sven, schwedischer Literaturhistoriker und namhafter Honorarprofessor in Uppsala, macht sich auf die Reise quer durch die Sahara. Er schleppt das Gedankengut der Literaten, Philosophen, Historiker und Militärs des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit im Gepäck. Akribisch zeichnet er den Weg der Gewalt vom Hirn zur Hand, beschreibt die Massaker, benennt die Täter und jene wenigen Europäer, die dagegen aufschrien. Deutlich wird, wie dringend notwendig die Erinnerung ist. Sven Lindquist trägt mit diesem gelungenen Buch, halb Roman, halb wissenschaftliche Prosa, bei, sie wachzuhalten.

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