Argentinien: Kirchenspitze kungelte mit Mördern
Während der Guerra Soucia, des »Schmutzigen Kriegs« der Militärdiktatur, die von 1976 bis 1983 herrschte, ignorierte Argentiniens katholische Kirchenleitung systematisch die Verfolgung oppositioneller, sozial engagierter und als »Kommunisten« verleumdeter Laien und Priester. Rom griff nicht ein. Soeben erstellte das nationale Gericht in La Rioja einen umfassenden Bericht. Die Richter, die zahlreiche Fälle von ermordeten Geistlichen untersuchten, sprechen von klarer »Komplizenschaft« der obersten Kirchenchefs mit der Militärdiktatur. Tatsächlich hatten nur ganz wenige Bischöfe den Anstand und den Mut, die Verbrechen anzuklagen, darunter Bischof Enrique Angelelli. Ihn tötete das Regime mit einem organisierten Autounfall am 4. August 1976.

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