Wie Frauen in aller Welt Auferstehung erfahren

Energie und Lebenshoffnung, die den LeserInnen schon aus dem Buchtitel nahezu entgegenspringen, ziehen sich wie eine tiefe Spur durch das gesamte Buch. Hierin sind persönliche und fremde Auferstehungserfahrungen zusammengetragen, und zwar in ganz vielfältiger, häufig biblisch orientierter, zuweilen erfrischend unorthodoxer Weise. Und einmal nicht aus männlicher Sicht. Erfahrungen evangelischer, katholischer sowie jüdischer Frauen werden dargestellt und reflektiert. Spirituals finden als Ausdruck von Auferstehungshoffnung genauso Raum wie vergessen erscheinende Erfahrungen aus der hebräischen Bibel. In den von Alltagserfahrungen geprägten Beiträgen lateinamerikanischer Theologinnen wird Auferstehung als Heil- und Ganzwerden von Frauen spürbar. Aufgelockert und zugleich weitergeführt wird die Dichte der Beiträge durch Gedichte. Ein Glossar - stilistischer Gegenpol zu den Gedichten - erläutert die wichtigsten theologischen Begriffe zum Auferstehungsglauben und kommentiert sie feministisch. Eine weitere wichtige Perspektive des Buches entsteht im Aufgreifen von Auferstehungsdeutungen aus den Lebenserinnerungen von feministischen Theologinnen der ersten Generationen. Hiermit schaffen die Herausgeberinnen es, ein differenziertes Kontinuum aufzuzeigen im Horizont weltweiter Auferstehungserfahrungen von Frauen.