Licht am Ende des Tunnels
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Eine Krankenschwester war es, die Roselyne reinen Wein einschenkte: die schwere Krankheit ihres Mannes sei Aids. Das war vor zehn Jahren. Zuerst glaubte sie, verrückt zu werden. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle ermordet. Nur ihr Baby hielt die junge Frau von diesem Schritt ab. Auf die Idee, auch selbst HIV-positiv zu sein, kam sie da noch nicht.
Roselyne, die 34-jährige Frau, erzählt im geschützten Raum der 1993 gegründeten kenianischen Frauenorganisation Women Fighting AIDS in Kenya (Wofak) über ihr Schicksal. Und sehr schnell wird klar: Ohne all die emanzipatorischen Fraueninitiativen und Organisationen hätte sie selbst weder Mut noch Kraft zum Weiterleben. Roselyne gehört zu jenen 200 000 Kenianern und Kenianerinnen, die jährlich erfahren, dass sie mit Aids infiziert sind. Bis 2001 sind mindestens 1,5 Millionen Me