Stunde der CSU
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»Das ist die Stunde der CSU«, konnte man aus der CSU-Machtzentrale in München hören. »In der CDU ist die Konfusion ausgebrochen. Jetzt haben wir zwei Aufgaben: Nicht in den Abwärtssog hineingerissen zu werden und die CDU auf CSU-Kurs zu bringen.« Wobei der CSU-Kurs dann eindeutig davon bestimmt ist, den in Bayern sehr stark und im übrigen Deutschland zumindest vorhandenen ansehnlichen Wählerbestand an rechtsnationaler, fremdenfeindlicher Gesinnung zu nutzen. »So etwas wie in Österreich darf in Deutschland nicht passieren. Ein Ja deshalb zur rechtspopulistischen Propaganda, aber völlig frei von Jörg Haiders Nazi-Geruch«, so ein gewiefter CSU-Taktiker. Bedauert wird, dass Hessens Roland Koch vorerst gescheitert sei. »Koch, das ist unser Mann. Er versteht das Handwerk der Kampagne-Propaganda.« Vieles dringt aus dem Münchener Macht-Bräuhaus. So dies: Verabredet wurde eine gemeinsame Strategie von CDU/CSU mit dem dankbaren Friedrich Merz, der mit Hilfe der CSU auf den Stuhl des Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehoben wurde. Eingeweihte Kreise sind sich sicher, dass die CSU alles tun wird, um Edmund Stoiber den Weg zur Kanzlerkandidatur zu ebnen. Zwei Strategien werden in der CSU-Zentrale heiss diskutiert: Zum einen will man mit Hilfe von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende das CDU-Schwergewicht Volker Rühe von der Macht fern halten. Zum anderen denkt die CSU-Prominenz immer konkreter darüber nach, eine Altgrösse der CDU - also Kurt Biedenkopf oder Bernhard Vogel - vorübergehend auf den CDU-Vorsitz zu hieven. Da diese beiden aus Altersgründen für die Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung stehen, wäre der Weg frei für den CSU-Wunschkandidaten: Edmund Stoiber.