»Wegen meinen Seelenheyl ...«
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April 1770. Am Karfreitag erklingt in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan eine ganz besondere Musik: das berühmte »Miserere« des italienischen Komponisten Gregorio Allegri - ein neunstimmiger A-capella-Chor, der laut päpstlicher Weisung nur zweimal im Jahr und nur in der Sixtinischen Kapelle erklingen durfte: am Mittwoch und am Freitag in der Karwoche. Bei Strafe der Exkommunikation war es verboten, die Noten zu kopieren.
Unter den zahlreichen Besuchern sitzt auch ein 14-jähriger Junge. Er hat keine Augen für die herrlichen Fresken des Michelangelo, der liturgische Ablauf des Gottesdienstes schien ihm gleichgültig. Er hat nur Ohren für das Chorstück. Zwei Tage zuvor, morgens um vier Uhr, hatte er es schon einmal gehört, die Noten später aus dem Gedächtnis aufgeschrieben - und nun kontrolliert er seine Notizen. Der Hut auf den Kni