Der einsamste Bischof der Welt
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Tromsø. Gerhard Göbel würde gerne wieder angeln. Nicht am Ufer eines der vielen verwinkelten und tiefen Fjorde, sondern draußen auf dem Meer, dort wo der Atlantik beginnt und die nächste größere Insel Grönland heißt. »Und nicht nach Lachs möchte ich fischen«, den mag er nicht so sehr, »sondern nach Dorsch und Heilbutt.« Ein Boot hat er, sommerlich scheint die Mitternachtssonne, und die Fjorde, Flüsse und Sunde im Norden Norwegens sind voller Fische. »Vielleicht wieder im nächsten Jahr«, sagt Göbel. Ein bisschen resigniert. Er geht langsam, etwas müde durch sein Wohnzimmer und setzt sich vorsichtig in einen Sessel. Er rückt die Brille zurecht. Seine Sekretärin bringt Kaffee und Waffeln. Sein Blick geht nach draußen, auf den Stortorget, den zentralen Platz Tromsøs. Gerhard Göbel, vor 71 Jahren in Scheuerfeld im Westerwald zur Welt gekomm