Blutdiamanten unter Kontrolle
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Die Kampagne gegen sogenannte Blutdiamanten, die Nichtregierungsorganisationen vor einem Jahrzehnt gestartet haben, verzeichnet einen großen Erfolg: Der illegale Handel mit Diamanten aus Krisen- und Konfliktgebieten ist nach Angaben des Antwerpener Welt-Diamanten-Zentrums (AWDC) drastisch eingebrochen. Bei lediglich 0,2 Prozent der weltweit gehandelten Diamanten habe es sich 2007 noch um sogenannte Konfliktdiamanten gehandelt, sagte AWDC-Sprecher Philip Claes der belgischen Zeitung Le Soir. Diese Zahlen der EU-Kommission lägen weit unter den geschätzten vier bis acht Prozent aus der Zeit der Jahrtausendwende. In einigen Staaten könnten die Kontrollen aber noch besser werden. Unter dem Namen »Kimberley-Prozess« hatten sich im Jahre 2002 Diamantenindustrie, Staaten und Nichtregierungsorganisationen auf ein internationales Kontrollsystem gegen die sogenannten Blut- oder Konfliktdiamanten verständigt. Besonders Liberia, Angola, Sierra Leone und die Elfenbeinküste standen damals in der Kritik. In diesen Ländern hatten Rebellengruppen und Warlords ihre Herrschaft und ihre Kriege lange Zeit auch mit dem Verkauf von Diamanten finanziert. So hatte der ehemalige Diktator Liberias, Charles Taylor, der sich derzeit vor Gericht verantworten muss, Diamanten gegen Waffen getauscht und sich damit seine Gewaltherrschaft und ein Privatvermögen von drei Milliarden Dollar gesichert. Inzwischen ist die Elfenbeinküste das einzige Land, dessen Diamantenhandel noch Beschränkungen unterworfen ist, die von den Vereinten Nationen verhängt wurden.