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Frag-Würdiges »Wirtschaftsbuch des Jahres«

von Josef Ohler vom 13.01.2006
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Benoit B. Mandelbrot/
Richard L. Hudson
Fraktale und Finanzen
Piper. 446 Seiten. 24,90 EUR

Wer mit »Fraktalen« nichts anfangen kann, braucht sich nicht zu schämen. Selbst die Lexika geben kaum Auskunft. Um Fraktale, also um Bruchstückhaftes, geht es in einem jungen Nebenzweig der Geometrie. Dabei wird versucht, auch im Unregelmäßigen noch mathematische Regelmäßigkeit zu entdecken. Manche Ergebnisse sind durchaus verblüffend, zum Beispiel die Erkenntnis, dass sich bei einer Pflanze das Ganze vielfach noch in kleinsten Teilen widerspiegelt. Anderes bleibt dem Laien verschlossen - auch nach der Lektüre dieses Buches. Benoit B. Mandelbrot, der sich selbst als Vater der fraktalen Geometrie feiert, hat die Methode auf das Hoch und Runter der Aktien- und Devisenkurse angewandt. Seine zentrale Botschaft lautet: Um die Chancen und Risiken einer Geldanlage abzuschätzen, reicht es nicht, fundamentale wirtschaftliche Daten zu kennen, etwa das KGV, das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Es genügt auch nicht, das Risiko nach der klassischen Wahrscheinlichkeitstheorie - also nach der Gaußschen »Glockenkurve« - zu berechnen, so wie es täglich tausende von Börsenmaklern mit Hilfe ihrer Computer tun. Nein, bei genauerem Hinsehen sind die Kursausschläge so wild, dass nur »multifraktale« Modelle sie abbilden können. Um uns diese Modelle nahe zu bringen, hat Mandelbrot einen »Dolmetscher« hinzugezogen: den Wirtschaftsjournalisten Richard L. Hudson. Beiden gelingt es aber nur stellenweise, das fraktale Einmaleins zu vermitteln. Unterm Strich bleibt die praktische Nutzanwendung: Wer kein überflüssiges Geld hat, sollte nicht an der Börse zocken. Das ist aber eine Binsenweisheit. Und man fragt sich, ob das Buch von der Financial Times Deutschland gleich zum »Wirtschaftsbuch des Jahres« proklamiert werden musste.

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