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Publik-Forum, Heft 23/2019

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Mach mich unsterblich!

Der Plan von der Erschaffung des perfekten Menschen

Der Inhalt:

Editorial
- 2
  
  Bunte Stiche
- 3
  
  Editorial: Liebe Leserin, lieber Leser,
Menschen & Meinungen
- 6
  
  Aufgefallen: Der Mann im Käfig Vor fünf Jahren wurde der Uigure Ilham Tohti in China zu lebenslanger Haft verurteilt. Jetzt bekommt der Menschenrechtler den Sacharow-Preis
- 6
  
  Personen und Konflikte
- 8
  
  Pro und Contra: Kirchensteuer für Missbrauchsopfer? Tausende Menschen sind Opfer sexualisierter Gewalt durch katholische Priester geworden. Die Deutsche Bischofskonferenz will Entschädigung künftig in größerem Ausmaß und möglicherweise auch in größerer Höhe zahlen. Nur: Woher soll das Geld kommen? Von allen Katholiken – aus der Kirchensteuer? »Ja!«, sagt Norbert Denef. »Nein!«, meint Claudia Lücking-Michel
- 9
  
  Nachgefragt: Lässt Europa die Menschen in der Westsahara im Stich? Die Unabhängigkeitsaktivistin Aminatou Haidar, Trägerin des alternativen Nobelpreises, kritisiert die Repressionspolitik Marokkos, das nach wie vor Teile der Westsahara besetzt.
Kommentare
- 10
  
  Protest der Landwirte Bauern begehren auf – zu Recht. Aber sie halten die Falschen für schuldig. Bedenklich ist ihr Misstrauen in die Demokratie
- 11
  
  Lichtblick in Bogotá In Lateinamerika sind rechte und linke Ideologien gescheitert
- 11
  
  Politik ist gemeinnützig Attac, Campact, nun die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes: Ihnen wurde die Gemeinnützigkeit abgesprochen. Doch Vereine brauchen Rechtssicherheit und größere Handlungsspielräume.
Politik & Gesellschaft
- 12
  
  Paradoxes Russland Wie frei, wie totalitär ist dieses Land? Wer wird verfolgt, wer kann sich entfalten? Und hängt tatsächlich alles an Putin? Eine Reise in ein Land voller Widersprüche
- 16
  
  Heute Hongkong, morgen Taiwan? In Hongkong gehen Zehntausende für Demokratie auf die Straße. Auch im benachbarten Taiwan ist die Angst vor dem übermächtigen China zu spüren.
- 17
  
  Sozialprotokoll: »Unter Zeitdruck« Andreas Sievers* (43) ist Paketzusteller: 180 Pakete liefert er am Tag aus – treppauf, treppab. Ein Knochenjob
- 18
  
  Fridays for Future – wie geht’s weiter? In Madrid hat der Klimagipfel begonnen. Dass er etwas bringt, glauben nur Wenige aus der Bewegung Fridays for Future. Die Aktivisten der Freitagsdemos stehen vor der Gretchenfrage: Sag, wie hältst du’s mit der Demokratie?
- 20
  
  »Eine europäische Öffentlichkeit ist überlebenswichtig für Europa« Wie wäre es, wenn Anne Will regelmäßig europäische Talk-Gäste im Studio hätte? Wenn es eine Sesamstraße gäbe, die man von Finnland bis Portugal kennt? Wenn die Europäer mit- statt übereinander sprächen? Kommunikationsexperte Johannes Hillje möchte dafür ein Forum schaffen – auch, um Digitalriesen wie Facebook etwas entgegenzusetzen. Im Interview erklärt er, wie das gehen kann
- 22
  
  Banaler Neoliberalismus ist Trumpf Die Entwicklungs-Ökonomen Esther Duflo und Abhijit Banerjee bekommen den Wirtschaftsnobelpreis. Sie erforschen, wie man die globale Armut bekämpfen kann. Doch die Ursachen lassen sie völlig außer Acht
Sein & Haben
- 24
  
  Europas größtes Nullenergiegebäude
- 24
  
  Kindersoldaten schützen
- 25
  
  Klimaschutz als Schulfach
- 25
  
  Für Plastikflaschen Bus fahren
- 25
  
  1,2 Milliarden Bäume verbrannt
Religion & Kirchen
- 26
  
  Transhumanisten wollen den Tod abschaffen Unsterblich werden mithilfe von Computertechnik, künstlicher Intelligenz und Biomedizin: Eine Gruppe von Forschern und Philosophen, die sich Transhumanisten nennen, wollen den perfekten Menschen schaffen
- 28
  
  Unsterblichkeit aus dem Labor
- 34
  
  Verhaltener Auftakt zum Synodalen Weg Kardinal Marx: Nichts geschieht gegen Rom, Bischof Voderholzer: Rede von der letzten Reformchance grenzt an Nötigung, ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann: Dieser Weg wird kein leichter sein
- 37
  
  Adventsverhör Friede auf Erden – das ist die Botschaft des Weihnachtsfestes. Aber wie soll Friede werden in einer Welt der Gewalt?
- 38
  
  »Du bist nicht die Einzige« Gewalt gegen Frauen in der Kirche ist verbreitet, wurde aber lange Zeit nicht ernst genommen. Oder galt sogar als normal. Ändert sich das jetzt?
Glauben & Streiten
- 40
  
  in Memoriam: Ein großer politischer Gottsucher Zum Tod von Johann Baptist Metz
- 40
  
  Entführtes C der CDU in Kirche gesichtet
- 41
  
  Sachsens Synode rügt Rentzings Kritiker
- 41
  
  So jung und schon Bischof und Bischöfin
- 41
  
  Wozu kauft der Vatikan Luxus-Immobilien in London?
Leben & Kultur
- 42
  
  Im Land der sprechenden Steine Armenien ist die älteste christliche Nation der Welt – und war in jüngster Zeit Schauplatz einer friedlichen Revolution. Eine Reise an den Rand Europas, wo das Kreuz nicht Leid, sondern Leben symbolisiert
- 47
  
  Vorgespräch: Wie Weihnachten feiern? Fragen an Udo Hahn, Evangelische Akademie Tutzing, zur Tagung »Weihnachten – Zeit der Freude?!«
- 48
  
  Harfe statt Tabletten Die therapeutische Wirkung von Musik ist seit Jahrhunderten belegt. In Krankenhäusern spielen Musiktherapeuten auf Saiteninstrumenten direkt am Bett der Patienten
- 50
  
  Leonard Cohens zweiter Abschied Danke für den Tanz: Leonard Cohens posthum erschienenes Album »Thanks for the dance« feiert das Leben – im Angesicht des Todes
- 51
  
  Kolumne Von Fabian Vogt: Echt abgefahren!
Lesen Hören Hingehen
Sachbücher
- 54
  
  Buchbesprechungen
- 54
  
  Buch des Monats: Universale Kosmologie Weihnachten ist zur Fassade für Rummel und Profit verkommen. Der Theologe Richard Rohr drängt auf eine Wiederentdeckung des universalen Christus.
- 56
  
  Wahrheit – oder Wahrheiten
- 56
  
  Aspekte sexuellen Erlebens
Aufstehen & Handeln
- 61
  
  »Die Kinder wünschen sich warme Pullis« Die 28-jährige Arpine Geghamyan engagiert sich im Verein »Help Armenian Children« für arme Kinder
- 62
  
  Ehrfurcht vor dem Leben Ein Zentrum in Frankfurt am Main hält die Erinnerung an Albert Schweitzer wach
- 62
  
  Abschiebung droht
- 63
  
  Bienen und Bauern in Europa retten
- 63
  
  Handys Gold wert
- 63
  
  Lebensretter aus Arizona freigesprochen
Der letzte Brief
- 63
  
  Schlussstein
- 64
  
  Der Letzte Brief (Vorsicht Satire!): Wir singen uns schon mal warm Ein Liederbuch für den Synodalen Weg

Der Dichter als Prophet feiert das Alltägliche

von Anne Strotmann vom 06.12.2019

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Lyrik. Subtile Anspielungen oder Zwischentöne sucht man bei Walt Whitman vergeblich. Seine Lyrik ist eher hämmernde Rhetorik als zarte Poesie. Der vor 200 Jahren in New York geborene Dichter erfand eine ganz neue Sprache: schlicht, unprätentiös, ohne Form und Reim. Seine Lyrik ist nicht elitär, sondern demokratisch und massentauglich. Damit grenzte der Sohn einer armen kinderreichen Siedlerfamilie sich ab von der kunstvollen europäischen Dichtung und gilt seither als Begründer einer originär US-amerikanischen Lyrik. Der Gedichtband »Leaves of Grass« (Grashalme), der nun neu aufgelegt wurde, ist das Hauptwerk des Autors, an dem er sein Leben lang gearbeitet hat.

Whitman feiert das Alltägliche, ohne hierarchische Unterschiede. Dass er in »Grashalme« als wuchtiger

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