Im Fitness-Center des Vatikan

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Ein Stadtstreicher zieht durch Rom und macht seine Witze. Witze über den Papst, die Bischöfe und den päpstlichen Hof. Er bestellt einen Barbier in die Kirche und lässt sich während der heiligen Messe unter dem Gelächter der Gläubigen die Frisur herrichten. Im Kardinalsgewand stolziert er durch die Stadt, gefolgt von einer Horde Straßenjungen, die ihm johlend die Schleppe tragen. Mit der Barbier-Nummer karikiert der Mann die Eitelkeit des Klerus, mit dem Kardinalsauftritt den bombastischen Popanz der kirchlichen Würdenträger. Rom um 1550. Der Mann heißt Filippo Neri, gilt als »Gottesnarr« oder »frommer Tagedieb« - und wird kurz nach seinem Tode heilig gesprochen.
Noch mal vierhundert Jahre früher steht ein anderer Heiliger vor einer Herde Gänse und predigt das Evangelium. Nicht aus Tierliebe, wie ihm heute kitschig unterstellt wir
