Soziallehre der Kirche bleibt unausgeschöpft

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Herbert Kohlmaier
Am Ende der Ideologien ?
Die Hoffnung bleibt
Edition Va Bene. 478 Seiten. 27,90 EUR
Der Autor, ein österreichischer Sozialpolitiker und engagierter Katholik, liefert eine kritische Bilanz der bleibenden Werte der kirchlichen Soziallehre. Die Reformunfähigkeit der gegenwärtigen Kirchenhierarchie verhindere derzeit aber eine aktive Nutzung dieser Werte. Im Zeitalter wirtschaftlicher Globalisierung blind für die Chancen der eigenen sozialen Lehrtradition zu sein schade der Glaubwürdigkeit der Kirche, aber nicht ihren Werten. Kohlmaiers Hoffnung ist, dass Werte wie Allgemeinwohl, Subsidiarität und Solidarität jenseits vergangener Ideologien auch in der gegenwärtigen Wirtschafts- und Sozialdebatte eine vorrangige Rolle spielen werden. In seinem engagierten Plädoyer für die Erfolgsgeschichte der sozialen Marktwirtschaft unterlaufen Kohlmaier jedoch einige Fehler, die sich auch im Titel niederschlagen. So schreibt er den Satz »Sire, geben Sie Gedankenfreiheit« des Marquis von Posa in Schillers Drama Don Carlos fälschlicherweise dem Herzog von Alba zu. Auch sieht er die Sozialsysteme der Tierwelt ein wenig zu harmonisch. Die Ideologiebildung feiert gegenwärtig fröhliche Urständ und ist keineswegs am Ende, wie der Titel des Buches suggeriert. Doch gerade deswegen sind Kohlmaiers Argumente aus christlicher Motivation berechtigt und zukunftsweisend.
