Die Un vollkommene

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Mit rotem Popo liegt das Jesuskind über Marias Knie. Sein Heiligenschein ist auf den Boden gerollt, und die Madonna schlägt mit kräftiger Hand auf den Knaben ein. Das Bild des Malers Max Ernst »Die Jungfrau Maria verhaut den Menschensohn« ist ein Skandal. Als er es 1926 erstmals ausstellt, protestieren katholische Künstler in Paris, und in Köln wird es auf Betreiben des Erzbischofs aus dem Museum entfernt. Max Ernst wird exkommuniziert.
Eine Provokation ist das Bild bis heute. Zwar gilt es nicht mehr als Gotteslästerung: Der abgefallene Heiligenschein des göttlichen Kindes, der zur Exkommunikation des surrealistischen Künstlers führte, findet heute kaum noch Beachtung. Erschütternd ist jetzt vielmehr die Gewalt der Mutter gegen das Kind. Ausgerechnet die Madonna, der Inbegriff der Mutter schlech
Zum Weiterlesen: Gaby Gschwend: »Mütter ohne Liebe. Vom Mythos der Mutter und seinen Tabus«, Huber. Claudia Haarmann: »Mütter sind auch Menschen. Mütter und Töchter begegnen sich neu«, Orlanda. Margot Käßmann: »Mütter der Bibel. 20 Porträts für unsere Zeit«, Herder. Marianne Krüll: »Die Mutter in mir. Wie Töchter sich mit ihrer Mutter versöhnen«, Klett-Cotta. Herrad Schenk: »Wie viel Mutter braucht der Mensch? Der Mythos von der guten Mutter«, rororo.
