Das Schweigen der Quäker

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Freundliches Schweigen empfängt mich, als ich den Raum betrete. Statt eines gesprochenen Grußes laden mich zwanzig herzliche Blicke Frankfurter Quäker ein, an ihrer stillen Andacht teilzunehmen. Niemand lässt sich bei seiner stummen Zwiesprache mit Gott stören. Manche schauen auf die Kerze, die in der Mitte des schlichten Raumes brennt, andere haben die Augen geschlossen. Wortlos konzentrieren sich alle Teilnehmer eine Stunde lang auf eine gemeinsame Mitte, suchen nach einer Begegnung mit Gott.
Als Protestantin traue ich zunächst kaum meinen Ohren: Es gibt keine Liturgie, keine Lieder, keine Predigt. Nicht einmal einen Segen. Nur Schweigen. Ein krasser Gegensatz zu den oft mit Worten voll gestopften evangelischen Gottesdiensten. Dennoch empfinde ich deutlich den Unterschied zwischen einem peinlichen Schweigen und dieser mit
