Arznei statt Gespräche

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Margit Ehrenfeld (Name geändert) hat 15 Jahren als Krankenschwester in verschiedenen Kliniken gearbeitet. Die hektische Stationsroutine war überall dieselbe: Wer möglichst schnell alle Patienten und Pflegemaßnahmen »abarbeitet«, gilt als leistungsstark, wer sich Zeit lässt - auch für Gespräche ?, stört die Abläufe. »Wir dienen der Institution, nicht den Menschen«, sagt sie. »Wir sind Zimmermädchen, Essens- und Pillenverteiler und stolz auf medizinisch Anspruchsvolleres wie eine Infusion anhängen. Aber die anspruchsvolle menschliche Arbeit zählt nicht.« Ehrenfeld plagte ein schlechtes Gewissen - fortwährend. Gegenüber den Kolleginnen, wenn sie länger auf einem Zimmer blieb, und gegenüber den Patienten, wenn sie Dienst nach Vorschrift schob. »Es hat mich innerlich zerrissen, dass wir den Menschen nicht das geben, was sie brauchen. Wir ha
