Wenn es weiterhin an Priestern mangelt

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Johannes Panhofer
Hören, was der Geist den Gemeinden sagt
Echter. 326 Seiten. 24,50 EUR
Diese empirisch-theologische Studie zu Kanon 517 § 2 des Kirchenrechts ist eine nüchterne Bestandsaufnahme des kirchlichen Notstands genannt Priestermangel. Das untersuchte Modell der Gemeindeleitung durch Laien, welches in der Diözese Innsbruck praktiziert wird, sehen die einen als Hoffnungsweg der Zukunft, die anderen als Untergang des herkömmlichen römisch-katholischen Priesterbildes. Für den Autor und seinen fachwissenschaftlichen Begleiter, den Innsbrucker Pastoraltheologen Franz Weber, ist es jedoch ein Anstoß zur kirchlichen Gemeindebildung im Sinne der Konzilslehre von der Kirche als Volk Gottes. Der vielfältige Glaubenssinn der Gläubigen muss ernst genommen werden, weil er zu einer vertieften Katholizität der Kirche in der modernen Welt führt. Den Vorschlag, Priester, deren Zahl weltweit steigt, unabhängig von ihrer Herkunft einzusetzen, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten, findet der Autor problematisch. Er zeige zu wenig Gespür »für die Eigenheiten gewachsener pastoraler Gemeindekulturen«. Dennoch bewegt sich das Modell der Gemeindeleitung innerhalb des gegenwärtigen Kirchenrechts. Es ist zu hoffen, dass Johannes Panhofers Wunsch in Erfüllung geht. Er schließt sein Plädoyer mit dem Satz: »Möge diese Arbeit dazu beitragen, dass die Erfahrungen der Gemeinde gehört werden und dem Glaubenssinn der Gläubigen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.« Die derzeitige Kirchenleitung tut es viel zu wenig. Sie verzichtet meist darauf zu hören, was der Geist den Gemeinden sagt.
