Lob der ordnenden Hand

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»Es geht wieder aufwärts« – »Deutschland erwacht aus der Rezession« – »Licht am Ende des Tunnels«. So lauteten am 14. August 2009 die Schlagzeilen der deutschen Presse. Nach einem massiven Einbruch war die Wirtschaftsleistung überraschend wieder gewachsen. Vorher hatten monatelang Untergangspropheten die Medien beherrscht und ihre pessimistischen Metaphern verbreitet. Von einem ökonomischen Tsunami war die Rede, von einem Kollaps, einer Kernschmelze. Der Staatsbankrott schien nahe. Die Angst vor dem sozialen Abstieg ging um.
Aber alle Wellen laufen einmal aus. Es war doch nicht so schlimm gekommen, wie befürchtet. »Krise, welche Krise?«, fragte der Tagesspiegel. Positive Daten wurden aufgegriffen: sinkende Preise, steigende Börsenkurse, ein besseres Geschäftsk
Der buchmarkt und die KriseDem Buchmarkt hat die Krise über 150 neue Wirtschaftsbücher beschert, grob eingeteilt in Ratgeberliteratur (»Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen«), Historie (»Die Gier war grenzenlos«), Basiswissen (»Der Aufstieg des Geldes«), Systemkritisches (»Kapitalismus im Koma«) und Systemkonformes (»Ist der Markt noch zu retten?«). Manche Autoren haben ältere Werke flugs aktualisiert, andere nutzten ihren hohen Bekanntheitsgrad, um auch mal ein Buch auf den Markt zu werfen (Michael Best). Die Titel sind manchmal reißerisch formuliert (»Tschüss ihr da oben. Vom baldigen Ende des Kapitalismus«) und halten dann nicht, was sie versprechen.
