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Katholische Doppelspitze?

von Thomas Seiterich vom 07.05.2015
Auf der bevorstehenden Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Katholiken in Würzburg will die Vertretung der katholischen Laien diskutieren, ob sie sich eine Doppelspitze zulegen soll. Das Konstruktions-Muster: eine Frau, ein Mann. Diese Art Doppelspitze hat die Partei der Grünen seit Langem. Doch im katholischen Bereich, wo seit über anderthalb Jahrtausenden männliche Bischöfe patriarchal herrschen, wäre solch eine Doppelspitze neu, ja geradezu unerhört
Aus eins mach zwei: Das ZdK will sich von alten Leitungsideen - ein starker Mann an der Spitze, manchmal auch eine starke Frau - verabschieden. Eine Doppelspitze soll künftig die Arbeit erledigen. Doch es gibt Widerstand. (Foto:Pekchar/Fotolia)
Aus eins mach zwei: Das ZdK will sich von alten Leitungsideen - ein starker Mann an der Spitze, manchmal auch eine starke Frau - verabschieden. Eine Doppelspitze soll künftig die Arbeit erledigen. Doch es gibt Widerstand. (Foto:Pekchar/Fotolia)
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In den frühen Jahren der Bundesrepublik war das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sehr mächtig. Es bildete praktisch den katholischen, kirchengebundenen Teil der in Bonn regierenden CDU/CSU. Doch: Tempi passati! All dies ist lange vorbei. Aus der schwarzen Einfluss-Truppe in der alten Bundesrepublik ist heute ein relativ bunter Haufen geworden. Von den gegenwärtigen ZdK-Mitgliedern denkt kaum jemand gerne an die Meinungsdruck-Zeiten zurück, in denen das Zentralkomitee mit seinem – von Friedensbewegten verspotteten – »Raketenkatholizismus« konfessionelle Politik rechts von der Mitte machte.

Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Gesellschaft und Kirche, Weiterentwicklung der Demokratie, Gleichberechtigung von sogenannten »Laien« und Klerikern, eine

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Jürgen Friedrich 09.05.2015:
Die Bildunterschrift beginnt mit 'aus eins mach zwei'. Das assoziiert die Menschwerdung. Denn GOTT SCHUF SIE SICH ZUM BILDE UND ER SCHUF SIE ALS MANN UND ALS FRAU.

Daneben existiert 'der andere Schöpfungsbericht', wonach die Frau aus der Rippe des Mannes 'gemacht' wurde. Sie ist folglich so etwas wie 'ein reformierter Mann'. Nicht, dass der Mann deshalb etwas Schlechteres wäre. Aber auch hier ist das Ganze mehr als die Summe der Teile. Erst das einvernehmliche Ganze kann sich fortpflanzen.

In letzter Konsequenz führt 'aus 1 mach 2 ' nicht nur zu den zwei Wesen Mann+Frau. Alle ihre Nachfahren respektive die Menschheit in ihrer pluralen Vielfalt von Rassen und Nationalitäten repräsentiert summa summarum die Ebenbildlichkeit Gottes. Die Rück-Bildung, also aus Frau und Mann eine gemeinsame Führung zu etablieren, erfüllt darum durch und durch göttliches Vorbild, wenn auch ''nur'' rückwärts.
Viel Erfolg !
Jürgen Friedrich






Rudolf Reichert 09.05.2015:
Ja, wir sollten eine Doppelspitze aus Mann und Frau anstreben. Wir brauchen mehr Vielfalt. Und wir sollten in der zukünftigen Arbeit die Millionen Menschen die schon aus der Kirche ausgetreten sind nicht vergessen. Mein Buch
"Glaube und Leben - trotz Kirchenaustritt" sagt dazu mehr. Auch meine Homepage
www.basis-2000.de zeigt noch viele Gedanken zu dem was Einheit in der Vielfalt will.

Rudolf Reichert.

Ilse Sixt 07.05.2015:
Erste Voraussetzung, dass sich in der Hierarchie - Katholische Kirche - etwas bewegen lässt, ist meiner Meinung nach erst, wenn Papst Franziskus mit seinem Klerus zugeben kann, nach der Priesterweihe Männer geblieben und nicht durch die Wehe zum Neutrum umgewandelt worden zu sein. Wie nachher jeder Einzelne lebt, ist zweitrangig. Zudem ist es für mich immer wieder unvorstellbar, dass Papst und Klerus immer noch nicht begreifen wollen, dass es die "Frau" seit 1000 Jahren in ihrer Leit - Logik als Geschöpf Gottes gar nicht mehr gibt. Sie muss erst als Frau eines Priesters wiedergeboren werden, um Teil der Schöpfung, wie von Gott vorgesehen, sein zu können und zu dürfen.
"Tradition heißt nicht, in der Asche zu wühlen, sondern die Flamme weiterzutragen." Richarda Huch
Ilse Sixt
Oberpframmern

Paul Haverkamp 07.05.2015, 13:17 Uhr:
Wie bei der Verabschiedung des Arbeitgebergesetzes durch die DBK, bei der sich auch viele episkopale Reformverweigerer d. Mehrheitsantrag entgegenstellten, so ist natürlich auch d. ZdK mit einer Anzahl von Reformverweigerern ausgestattet. Bei all diesen Fundamentalisten sind d. Machterhaltungsinstinkte - gepaart mit einer obsessiven Realitätsverweigerung - wichtiger als d. Erkenntnisnotwendigkeit, die geschichtlich gewachsenen Kirchenstrukturen den Notwendigkeiten eines aufgeklärten, demokratisch legitimierten und d. Gleichberechtigung der Geschlechter zu einer auf allen Ebenen praktizierten Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Den Fundamentalisten mit ihren weder biblisch noch jesuanisch legitimierten Geschichtsklitterungsparolen sei die Aussage Sobrinos ins Stammbuch geschrieben, „dass Gott heute immer noch sprechen kann, und zwar in der Weise der Neuheit Gottes, die sich nicht einfach aus dem, was wir schon von ihm wissen, deduzieren oder extrapolieren lässt.“


Klaus Huber 07.05.2015:
Es wäre wichtig, dass man bei der Wahl des ersten Mannes/ der ersten Frau nicht auf die "offiziellen" Meriten schaut, sondern auf vorbildliche Haltungen wie z.B.bei dem Chef von dm, Götz(?)Werner, wie er mit sei-nen Mitarbeitern umgeht. Er würde wohl für solch ein Amt keine Zeit haben, aber man sollte breit im Kirchenvolk dafür werben, jeweils 3 Namen eines Mannes/einer Frau vorzuschlagen, die man für solch ein Amt für geeignet hält.Die, die am meisten Stim-men erhalten,sollten dann dafür gekürt und benannt werden, am besten nur für 2 Jahre, um zu sehen, was sie bewirken (können).

Klaus vom Dachsbuckel,
alias
Klaus Huber