Leserbrief
Grausamer Despot
Zu: »Der Mann, der Jesus töten ließ« (7/2023, Seite 12-15)
Die Ausgabe Nr. 7 »Gelitten unter Pontius Pilatus« kam zur rechten Zeit! Denn die Auslegung von Jesu Kreuzigung wurde auch dieses Jahr im Gottesdienst so dargestellt wie meistens (weshalb ich schon lange nicht mehr in die Kirche gegangen bin): Jesus sei für mich und meine Schuld gekreuzigt worden. Entschuldigung, aber das ist zum ...! Umso mehr war für uns diese Publik-Forum-Ausgabe von besonderer Hilfe und Kostbarkeit! Danke! Inge Rosenke, Warstein
Traum und Intervention der Claudia Procula sind ganz einfach dadurch zu erklären: Matthäus – literarisch recht geschickt – war unter den Evangelisten der »Münchhausen«. Nicht erklärbar ist Kuschels Bezeichnung »heidnisch« für das Mitglied eines Volkes, unter dem Hausaltäre weit verbreitet waren. »Erregend« ist am »Siegeszug des Christentums« vor allem das Blutige. Auch erregt mich, dass man doch weiß: bis heute wurde keinerlei Protokoll gefunden über ein Jesus-Verhör seitens Pilatus. Und schließlich: Ließ nicht Pilatus ein Jahr vor Jesu Tod etwa 200 »Unruhestifter« kreuzigen? Winfried Meßmer, Siebeldingen