Wer von euch ist Jesus?

Eine spanische Pilgergruppe zwängt sich durch die Via Dolorosa in Jerusalem, Jesu Kreuzweg entlang. Singend. Betend. Vorneweg tragen vier der Gläubigen ein großes Holzkreuz, vorüber an Devotionaliengeschäften, Keramik- und Krimskramsläden voller Plastikkitsch, Ständen, die Kaffee oder frischgepressten Granatapfelsaft anbieten. »Rent a cross« spötteln manche angesichts dieser Demonstration von Frömmigkeit. Wer will, kann sich auch noch eine Dornenkrone dazukaufen. Viele Jerusalem-Pilger nehmen solche Angebote dankbar an, in der Hoffnung, den Leidensweg Jesu Christi so besonders tief nachempfinden zu können. Am Originalschauplatz und mithilfe möglichst authentischer Requisiten.

Mit den Christen, meint Otto Huber verschmitzt lächelnd, sei es eben nicht anders als mit Kriminellen: Sie kehrten gerne