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Norbert Blüm klagt an

von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 18.03.2016
»Was ist schon eine Nacht?« Der frühere Bundesarbeitsminister Blüm hat in Idomeni gezeltet, wo mehr als 12000 Flüchtlinge in Dauerregen und Matsch verzweifeln. Jetzt ist er wieder in Deutschland. Die Menschen an der griechisch- mazedonischen Grenze dagegen müssen weiter ertragen, was eigentlich nicht zu ertragen ist. Norbert Blüm im Gespräch mit Elisa Rheinheimer-Chabbi
Norbert Blüm am 13. März 2016 in Idomeni: Das Flüchtlingslager an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien ist in seinen Augen »ein Anschlag auf die Menschlichkeit«. Nachdem die Balkanroute geschlossen wurde, leben hier mehr als 12000 Flüchtlinge. (Foto: pa/dpa/Kay Nietfeld)
Norbert Blüm am 13. März 2016 in Idomeni: Das Flüchtlingslager an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien ist in seinen Augen »ein Anschlag auf die Menschlichkeit«. Nachdem die Balkanroute geschlossen wurde, leben hier mehr als 12000 Flüchtlinge. (Foto: pa/dpa/Kay Nietfeld)
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Publik-Forum.de: Herr Blüm, Sie haben in Idomeni neben den Flüchtlingen Ihr Zelt aufgeschlagen. Warum?

Norbert Blüm: Ich wollte den Menschen meine Solidarität zeigen. Wenn man in ein solches Lager fährt, kann man keine Besichtigungstour machen. Das ist ja kein Zoologischer Garten, in dem man sich das Elend anschaut! Die eigentliche Form von Solidarität bedeutet, das Dasein zu teilen. Und die Geflüchteten haben es als Zeichen verstanden, dass sie nicht vergessen werden.

Wie haben Sie diese Nacht erlebt?

Blüm: Es war makaber. Rabenschwarz, nass und kalt. Es regnete und regnete. Um mich herum ein Husten und Wimmern, das Weinen von Kindern. Fünf Zelte weiter lag eine Mutter mit ihrem f

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Dr. Heinz Kapp 12.04.2016:
Norbert Blüm handelt menschlich, das kann nicht jede Politikerin und jeder Politiker. Aber den angerichteten Schaden erkennen und begrenzen müssen Europäer doch noch können. Wir sehen jetzt zwar kurzfristig einen Rückgang der Flüchtlingszahlen aber auf lange Sicht können wir uns der Wahrheit nicht entziehen: "was ihr den geringsten eurer Brüder angetan habt, das habt ihr mir angetan." Die christliche Kultur muss nicht gegen den Islam verteidigt werden, sondern gegen die Schamlosigkeit ihrer politischen Repräsentanten.

Dr. Heinz Kapp 01.04.2016:
Norbert Blüm handelt menschlich, das kann nicht jede Politikerin und jeder Politiker. Aber den angerichteten Schaden erkennen und begrenzen müssen Europäer doch noch können. Wir sehen jetzt zwar kurzfristig einen Rückgang der Flüchtlingszahlen aber auf lange Sicht können wir uns der Wahrheit nicht entziehen: "was ihr den geringsten eurer Brüder angetan habt, das habt ihr mir angetan." Die christliche Kultur muss nicht gegen den Islam verteidigt werden, sondern gegen die Schamlosigkeit ihrer politischen Repräsentanten.

Ludwig Fensch 28.03.2016, 20:31 Uhr:
Blüm handelt ehrlich aber falsch emotional.
Die Anklage gegen Griechenland und die EU ist nicht berechtigt. Die Grenze ist durch Mazedonien, ein Land außerhalb der EU, verschlossen worden, die Hoffnung auf Öffnung ist völlig unbegründet! Griechenland bietet bessere Unterkünfte an, für eine Ablehnung dieses Angebots gibt es keine Entschuldigung. Angeklagt werden müsste die Mutter, die ihr Baby in diese Lebensgefahr bringt.
Mit freundlichen Grüßen,
Ludwig Fensch, Hauptstr. 71, 50996 Köln

Hanna Leinemann 25.03.2016, 15:59 Uhr:
Wenn ich recht informiert bin, bietet die griechische Regierung aber eine andere, bessere Unterkunft an, und die Flüchtlinge an der Grenze wollen nicht fort. - Bei der traumatischen Belastung ist das verständlich, aber nicht mehr vernünftig. - Und wieder gibt es ganz besondere Gruppen, die die Situation ausnutzen wollen (Kommando NB). - Da frage ich doch, Norbert Blüm, was hat diese Aktion den Flüchtlingen gebracht? Wird ihnen geholfen, ihren Weg weiterzugehen? -

Heinz Pütter 19.03.2016:
Eine Welt ohne Liebe und Mitgefühl, ist eine verlorene Welt, nicht ein Gott der Liebe hat die Welt verlassen, nein, die Welt hat Gott verlassen. Im Herzen ist Gott zu finden, nur ein offenes Herz ist fähig wirklich zu leben und menschlich zu sein.