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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2023
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Meinung
»Nicht in meinem Garten!«

von Constantin Wißmann vom 11.10.2023
Das Scheitern eines Bahnprojekts zeigt: Manchmal kann Widerstand auch Bequemlichkeit sein. So ist aber Fortschritt kaum möglich. Umso schlechter, wenn sich Politiker auch noch daran beteiligen.
Nimbys in ihrem Element. (Zeichnung: Mester)
Nimbys in ihrem Element. (Zeichnung: Mester)
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Um beim Klimaschutz voranzukommen, kommt es auf eine gut funktionierende Bahn an. Die Deutsche Bahn kann das derzeit nicht bieten, dazu kann wohl jeder Fahrgast eine Anekdote beitragen. Manchmal stehen aber auch die Bürger selbst im Weg, wie sich jetzt in Niedersachsen beobachten lässt. Eigentlich sollte zwischen Hannover und Hamburg eine neue Strecke gebaut werden. Damit wäre eine kürzere Verbindung zwischen den beiden Städten entstanden, mit Fahrtzeiten unter einer Stunde. Das hätte allen Bahnfahrern helfen können, denn die Strecke sollte ein Schritt zum »Deutschlandtakt« sein. Dieses Projekt hat sein Vorbild in der Schweiz, wo zwischen den großen Zentren stündliche Verbindungen angeboten werden, und die Züge so pünktlich halten und abfahren, dass sie dem Auto in puncto Planbarkeit weit überlegen sind. Man geht einfac

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Dörthe Blanke 03.11.2023:
Es gibt sicher häufig Momente, in denen Menschen das eigene Wohl näher ist als der Nutzen für die Gemeinschaft. Im Fall der Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover ist die Lage aber tatsächlich komplexer. In einem demokratischen Prozess unter Einbeziehung aller Interessengruppen und vieler Bürgerinnen und Bürger wurde eine Streckenführung erarbeitet, die den Bau einer schnellen Trasse mit dem Ausbau der bestehenden Nahverkehrsstrecken kombiniert und damit auch den Menschen vor Ort zugute kommt, Flächen spart, keine Naturschutzgebiete durchschneidet und keine Betriebe gefährdet. Darauf wurde sich mit der Bahn geeinigt. Lange blieb es still, bis die Bahn nun in diesem Jahr eine Neubaustrecke aus dem Hut zog. Alle vorher erarbeiteten und begründeten Argumente waren nicht mehr gültig. Die Bahn konnte bis jetzt nicht schlüssig erklären, warum sie die getroffene Einigung nicht mehr achten will. Die Gegenwehr der Zivilgesellschaft kann ich in diesem Fall nur begrüßen.

Roland Diehl 03.11.2023:
Es hilft durchaus nicht »allen Bahnfahrern«, wenn sie in weniger als einer Stunde von Hannover nach Hamburg und umgekehrt unterwegs sind. 90 Prozent aller Bahnfahrten finden im Nah- und Regionalverkehr statt. Der Großteil der steuerzahlenden Bahnkunden hat eine andere Vorstellung davon, was einen attraktiven Bahnbetrieb ausmacht: Takt vor Tempo, öfter und überall, nicht unbedingt schneller, aber unbedingt pünktlich, zuverlässig und komfortabel, was durch die Raserei auf der Schiene mit Vorrang für den Schnellverkehr eher konterkariert wird. Wenn noch der Güterverkehr eher störend hinzukommt, ist es vorbei mit der Freude am Bahnfahren. »Schneller« ist durchaus nicht ökonomisch oder menschenverträglich.

Georg Lechner 05.10.2023, 17:48 Uhr:
An der angemessenen Entschädigung fehlt es allerdings oft. Beispielsweise bekamen die Bauern für den enteigneten Grund beim Bau der Tauernautobahn (Salzburg - Villach) weniger pro Quadratmeter, als ein Quadratmeter Dachpappe kostete.
Tunnels sind zwar teurer zu bauen als oberirdische Strecken, haben aber den Vorteil geringerer Störungsanfälligkeit durch Wetterereignisse (Stürme -> geknickte Bäume, Schneeverwehungen etc.). Ein Teil der öst. Hochgeschwindigkeitsstrecken verläuft unterirdisch.

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