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Die Ermahnung meiner Freundin

vom 17.04.2020
von N. N.

Vor einigen Tagen hat mich eine Freundin streng ermahnt, mein unvernünftiges Verhalten – dass ich noch ab und zu mit dem Bus fahre, noch einkaufen gehe – abzulegen und mich den Anweisungen der Regierungen entsprechend zu verhalten. Das heißt: zu Hause bleiben, fürs Einkaufen Hilfsdienste in Anspruch nehmen, mich mit niemandem mehr treffen.

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Falls ich dem nicht Folge leisten würde, so würde ich der Solidargemeinschaft Schaden zufügen.

Und ich müsste, falls infiziert und erkrankt, damit rechnen, dass man mich, weil schon so alt (achtundsiebzig Jahre) nicht mehr behandeln würde, sondern unbehandelt sterben ließe. Dies hat mich veranlasst, mich zu fragen, ob ich bereit bin zu sterben.

Ergebnis: Auf der einen Seite bin ich lebenssatt, ich habe ein reiches Leben hinter mir. Auf der andern Seite würde ich gern weiterhin meinen Kindern und Enkeln in ihren schwierigen Situationen beistehen und sie unterstützen, soweit das möglich ist.

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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«

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Schlagwörter: Coronasterben
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