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Der Papst spricht von Völkermord

von Thomas Seiterich vom 14.04.2015
Diplomatie auf Samtpfötchen ist nicht seine Sache: Papst Franziskus spricht Klartext. Bei der Gedenkmesse zur Ermordung und Vertreibung von Millionen Armeniern vor einhundert Jahren nannte er den Genozid durch das Regime der Jungtürken im Osmanische Reich »den ersten von zahlreichen Völkermorden im 20. Jahrhundert«. Das kleine Armenien ist begeistert. Um so zorniger ist das Establishment der Türkischen Republik
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Schon in seinen Jahren als Erzbischof in Buenos Aires pflegte Franziskus eine Freundschaft zur armenischen Exilgemeinde in Argentinien. Jetzt lud der Papst das armenische Kirchenoberhaupt, Patriarch Karekin II,. sowie die Staatsspitze des Drei-Millionen-Einwohnerstaates im Kaukasus in den Petersdom zum Gedenkgottesdienst für den Völkermord an den Armeniern. Franziskus sprach öffentlich von Genozid, Völkermord. Und er bezeichnete das Geschehen von 1915 als eine »entsetzliche und unerhörte Tragödie«.

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Paul Haverkamp 14.04.2015, 19:42 Uhr:
Diese Klarheit hätte man sich vor über 75 Jahren auch gewünscht!


Wie sehnlichst hätte man sich von Seiten des Papstes Pius XII. bezüglich des Holocausts auch ab 1940 eine so eindeutige Sprache gewünscht wie diejenige, die jetzt Papst Franziskus hinsichtlich der Armenier gefunden hat.

In seiner Weihnachtsansprache von 1942 erwähnte der Papst die Judenvernichtung mit einem einzigen verklausulierten Satz : Die Bitte um Frieden gelte auch „den Hunderttausenden, die, persönlich schuldlos, bisweilen nur um ihrer Volkszugehörigkeit oder Abstammung willen dem Tode geweiht oder einer fortschreitenden Verelendung preisgegeben sind.“ Dies war das Äußerste, das der Papst während des Krieges zum größten Massenmord der Geschichte verlauten ließ.

Das Schweigen des Papstes Pius XII. ist eine Tragödie – hier wurde der Mann aus Nazareth zum zweiten Male gekreuzigt, denn Jesus war (was immer wieder vergessen wird) auch Jude und nicht Katholik.


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