Zur mobilen Webseite zurückkehren

Aufstand der Pfarrer und Diakone

Mehr als 170 Freiburger Geistliche erklären, die Kommunion auch an wiederverheiratete Geschiedene zu verteilen, obwohl das die katholische Kirche verbietet. Sie kämpfen für Barmherzigkeit und provozieren damit die Kirchenleitung
von Thomas Seiterich vom 12.06.2012
Artikel vorlesen lassen
Dürfen die Kommunion auch wiederverheiratete Geschiedene erhalten? Viele Freiburger Pfarrer und Diakone sagen ja und widersprechen damit bewusst der offiziellen Lehre der Kirche (Foto: pa/Godong)
Dürfen die Kommunion auch wiederverheiratete Geschiedene erhalten? Viele Freiburger Pfarrer und Diakone sagen ja und widersprechen damit bewusst der offiziellen Lehre der Kirche (Foto: pa/Godong)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Auf dem katholischen Weltfamilientreffen in Mailand hatte der 85-jährige, von Vatileaks-Skandalen im Vatikan gebeutelte Papst Benedikt XVI. vor kurzem einen besonders schwachen Auftritt: »Ja, ja, der Ausschluss der wiederverheirateten geschiedenen Katholiken von der Kommunion und der Beichte« sei »ein großes Leiden der heutigen Zeit«, sagte der Dogmatikprofessor auf dem Papstthron. Doch leider habe Rom »keine Vollmacht« und keine »Rezepte« zu einer christlichen wie menschenfreundlichen Lösung des Problems.

Diesen Offenbarungseid leistet ausgerechnet Papst Ratzinger, dem seine Zeit nicht zu schade ist, dem kleinen Grüppchen der ewiggestrigen traditionalistischen Piusbrüder mit immer neuen Interpretationen, Finten und Theologien schrittweise entgegenzukommen - egal wie antijüdisch verbohrt und wie antifreiheitlich diese Traditional

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Christian Weisner 29.08.2012:
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt und unterstützt die verschiedenen Initiativen und Stellungnahmen von Priestergruppen und ruft alle Priester und Diakone in Deutschland dazu auf, diesem Mut machenden pastoralen Handeln zu folgen und sich weiter zu vernetzen. Die deutschen Bischöfe sollten dankbar sein, so Wir sind Kirche, dass immer mehr verantwortungsbewusste Seelsorger nicht nur tun, was pastoral geboten ist, sondern durch ihr öffentliches Auftreten auch die unglaubwürdige Diskrepanz zwischen der christlichen Botschaft von Barmherzigkeit und dem derzeitigen Kirchenrecht deutlich machen. Wenn die Barmherzigkeit gegenüber Geschieden-Wiederverheirateten nicht nur ein leeres Wort bleiben soll, müssen sich jetzt die deutschen Bischöfe in Rom für eine baldige kirchenrechtliche Lösung zumindest für ihre Diözesen einsetzen. Denn nicht der Ungehorsam der Priester ist der Skandal, sondern die Untätigkeit der Oberhirten.

Brigitte Altenberg-Greulich 29.08.2012:
Der Papst bzw. die katholische Kirche soll keine Vollmacht haben Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen. Es geht ja darum Worte aus dem Evangelium, die Jesus gesagt haben soll, so zu interpretieren, dass sie auch für unsere Zeit, gültig sind. Das wir uns das nicht einfach machen dürfen, steht außer Frage. Aber gibt es nicht genug Beispiele, bei denen auch eindeutige Worte Jesus, jetzt gar nicht mehr angewandt werden.? Zwei Beispiele fallen mir dazu ein:
1. Jesus sagt eindeutig, dass wir alle seinen Leib in den Zeichen von Brot und Wein zu uns nehmen sollen. Also beides. Wir bekommen aber nur die Hostie. Finden wir alle doch sehr vernünftig, denn wenn alle auch noch aus einem Kelch trinken...Keime etc. Aber, wir unterlaufen die Worte Christi.
2. Schwören. Jesus sagte eindeutig, wir sollen nicht schwören, sondern unser Wort sollte auch so gelten. Warum müssen dann aber Priester einen Eid schwören? Warum hält sich da die katholische Kirche nicht an die Worte Jesu?

Paul Haverkamp 29.08.2012:
In der Silvesterpredigt 2011 formulierte der Osnabrücker Bischof Bode: "Es kommt auf eine Kultur der Barmherzigkeit an."

Meine in einem Brief an Bode formulierte Bitte, wiederverheiratet Geschiedenen und konfessionsverbundenen Ehepaaren in seinem Bistum - gemäß seinem Barmherzigkeitsbekenntnis - die Eucharistie auch offiziell zu gestatten, blieb unbeantwortet.

Das ist der Unterschied zum Mann aus Nazareth: Die Amtskirchenvertreter äußern nicht selten Worte mit hehren Absichten - bleiben jedoch kraftlos bei der Umsetzung dieser Worte. Jesus sah jedoch stets als Erstes die Notleidenden: Erst die Taten und dann die Worte! Priorität der Orthopraxie vor der Orthodoxie!

Für viele Laien und Kleriker bleibt nur der öffentliche Protest, das Bekenntnis zum offenen Ungehorsam gegenüber der Amtskirche -, um sich nicht auch des Verdachts der fehlenden Glaubwürdigkeit auszusetzen. Die Nähe zu den Menschen ist eben wichtiger als die Nähe zur Amtskirche!!!

Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0