Unterschreiben für den Papst
Wenn Katholiken dem Papst versichern, dass sie dankbar für seine »mutige und theologisch wohl begründete Amtsführung« sind, und ihn zugleich per Unterschrift bitten, von seinem »eingeschlagenen Weg nicht abzuweichen«, hat dies – wie man im Badischen sagt – ein »Gschmäckle«. In solchen Formulierungen mischen sich huldvolle Ergebenheitsadressen mit kirchenpolitischem Interesse. Es klingt wie Einflüsterung bei Hofe.
Dennoch haben die von dem Wiener Pastoraltheologen Paul Michael Zulehner (vgl. Interview S. 9) und dem Prager Religionsphilosophen Tomas Halik verfasste Online-Petition allein in einer Woche (bis zum Redaktionsschluss) mehr als 23 000 Personen unterzeichnet. Darunter viele angesehene und kritisch-nachdenkliche Katholiken, die über den Verdacht der Schmeichelei und Strippenzieherei erhaben sind. Das lässt aufhorchen. Denn es zei

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