Nach Assads Sturz
Zwei Millionen Syrer kehren zurück

Durch den Machtwechsel in Syrien konnten rund zwei Millionen Syrer in ihre Heimat zurückkehren. Mehr als 500 000 von ihnen waren vorher im Ausland. Die anderen waren im eigenen Land vertrieben gewesen, hieß es im neuen Jahresbericht des Uno-Flüchtlingshilfswerks. Eine Rückkehr von vertriebenen Menschen in diesem Ausmaß habe es seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Das Flüchtlingshilfswerk mahnte, dass die Lage in Syrien ein halbes Jahr nach dem Sturz von Machthaber Assad weiter labil sei und die Menschen auf Hilfe angewiesen seien. Der Bürgerkrieg in Syrien gehörte zu den Konflikten mit den meisten Vertriebenen weltweit.
Insgesamt allerdings ist die Zahl der Menschen auf der Flucht geringfügig gestiegen. Es waren 122 Millionen Menschen, fast genauso viele wie ein Jahr zuvor (120 Millionen). Rund 60 Prozent sind Binnenvertriebene. Die größte Gruppe sind nicht mehr Syrer, sondern Sudanesen. Der Bürgerkrieg hat dort insgesamt 14,3 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Die Uno kritisierte, dass trotz der steigenden Anzahl von Menschen auf der Flucht die Hilfszahlungen weltweit gekürzt würden.
