Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Interview von Papst Franziskus
Wenn das Orakel plaudert

von Michael Schrom vom 22.06.2022
Papst Franziskus gibt fünf Zeitschriften ein Interview. Dabei düpiert er Bischöfe, orakelt über den Krieg und offenbart seine Haltung zum Synodalen Weg. Ein erschreckendes Dokument, in Inhalt und Form. Ein Kommentar.
Was denkt der Papst wirklich über den Kölner Kardinal? (Zeichnung: pa/dieKleinert/Paolo Calleri)
Was denkt der Papst wirklich über den Kölner Kardinal? (Zeichnung: pa/dieKleinert/Paolo Calleri)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Das Interview, das Papst Franziskus fünf europäischen Jesuiten-Zeitschriften gegeben hat, ist empörend und entlarvend. Sowohl inhaltlich als auch in Stil und Form. Zur Form: Es ist schlichtweg unanständig, seine Mitarbeiter so demütigend vorzuführen. Das gilt in erster Linie mit Blick auf Bischof Bätzing, aber auch das Verhalten gegenüber Kardinal Woelki ist mehr als merkwürdig. Ersterer wird als Gefährder der katholischen Identität dargestellt, Letzterer als Lügner. Nicht Woelki habe ihm seinen Rücktritt angeboten, stellt der Papst klar. Sondern er habe diesen eingefordert. Wenn dem so ist – warum in aller Welt nimmt er ihn dann nicht an? Das will er nicht, erläutert der Papst, denn er lasse sich von niemandem drängen, schon gar nicht von den Gläubigen an der Basis. »Ich habe ihn an seinem Platz gelassen, um zu sehen,

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Brigitte Karpstein 22.07.2022:
Die Art und Weise, wie sich Michael Schrom über den Papst auslässt, ist für mich inakzeptabel: den Papst süffisant und arrogant als »plauderndes Orakel« zu bezeichnen, ist abwertend, respektlos, ungerecht.

Karl-Heinz Peschke 22.07.2022:
Zu Recht warnt der Papst davor, verkürzend die Nato und die USA als das Rotkäppchen und Russland als den bösen Wolf zu sehen.

Kuno Füssel 22.07.2022:
Offensichtlich scheint es mittlerweile zu einer der Pflichtübungen von Publik-Forum zu gehören, Papst Franziskus nicht nur zu kritisieren, was verständlich ist, sondern richtig zu beleidigen. Eine Überschrift wie: »Wenn das Orakel plaudert« ist Bild-Zeitungs-reif.

Otto Puschel 22.07.2022:
Michael Schrom wirft dem Papst vor, wirre Aussagen zum Ukrainekrieg zu machen. Irrtum! Franziskus hat das Hegemoniestreben der USA genau im Blick und scheut sich nicht, deren und der Nato Rolle in dem Drama klar anzudeuten. Da ist in der Tat viel provoziert und nichts getan worden, diesen Krieg zu verhindern.

Heribert Scheffler 22.07.2022:
Dass der Papst »seine Mitarbeiter« demütigend vorführt, in Bischof Bätzing einen Gefährder der katholischen Identität und in Kardinal Woelki einen Lügner sieht, ist schlichtweg eine Überzeichnung, wenn man den gesamten Kontext des Interviews sachgerecht ohne Vorurteile würdigt und Spekulationen und Vermutungen ausgeklammert bleiben.

Manfred Schilling 22.07.2022:
Die Aussagen des Papstes zu Krieg und Frieden finde ich mutig und zum Nachdenken anregend. Sie als wirr zu bezeichnen, halte ich bei der Komplexität des Themas für unangebracht, zumal die Medien sehr einseitig in ihrer Schuldzuweisung agieren und eine selbstkritische Analyse der Geschehnisse im Vorfeld des Einmarsches ebenso wenig stattfindet wie eine wirkliche Verhandlungsdiplomatie.

Gregor Böckermann 22.07.2022:
Der Papst sieht sich nicht als Putin-Versteher, gibt aber der Nato eine Mitschuld an dem Krieg. Ist es für eine kritische, christliche, unabhängige Zeitschrift wie Publik-Forum schon zu viel verlangt, nicht nur die »bösen Russen«, sondern auch die USA, die Nato, die Rüstungsindustrie zu hinterfragen, welche Interessen sie an diesem Krieg haben?

Georg Lechner 25.06.2022, 14:47 Uhr:
Die theologischen Aussagen waren Unfug.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist zwar vom Grundsatz her ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, aber jetzt in der Praxis tatsächlich ein Outdoor-Spielplatz der Rüstungsindustrie (sowohl Russlands als auch des Westens). Wegen der historischen Schuld des Westens (völkerrechtswidriger Angriffskrieg der NATO gegen Serbien 1999 wegen der Weigerung zur Durchführung neoliberaler "Reformen" sind NATO und EU (diese versäumte es, Sanktionen wegen des Verstoßes gegen das Primärrecht - Achtung der UNO - durch die beteiligten Mitgliedsstaaten 1999 und 2003 zu verhängen) tatsächlich nicht mit dem Rotkäppchen zu vergleichen; auch die nukleare Erstschlagsoption, mit der Russland fallweise droht, hat ihr ungutes Vorbild in der Nuklearstrategie der NATO und diversen westlichen Publikationen (Dokumentation 120/2004 der Konrad-Adenauer-Stiftung, Erich Reiter in NEWS 6/2004, Texte der KAS und von Erich Reiter 2006 in der NZZ etwa).