Ostern in der Zeit der Angst
Ein Aufschrei der Hoffnung


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Es ist noch alles, wie es war ...«: So lautet der Refrain eines schon in die Jahre gekommenen Songs von Reinhard Mey. Das Lied handelt von einem fiktiven Gespräch zwischen dem Sänger und einem verstorbenen Freund. Gerne hätte Reinhard Mey davon berichtet, dass die Welt menschlicher geworden ist. Doch leider muss er feststellen:
»Nein, (...) du hast nichts versäumt / Und von dem, was du dir erträumt / Wurde so wenig Wirklichkeit
(...)
Nur altes Vorurteil ist jetzt / Durch neues Vorurteil ersetzt
(...)
Noch immer hat der Stärk’re recht, / Geht es dem Außenseiter schlecht
(...)
Und unser Traum von Toleranz / und Gewaltlosigkeit starb ganz
(...)
Es ist noch alles, wie es war, / mein guter alter Balthasar.«
Es ist eine ernüchtern

Manfred Petri 16.05.2025:
»Wo lebst du deine Auferstehung?«, fragt Andreas Knapp. Dann, wenn die mythische Rede von Auferstehung in die Gegenwart geholt wird und ausgelegt wird als belebendes Tun der Liebe in der Überwindung von Strukturen, von Mächten des Todes. Durch Taten der Liebe, der Barmherzigkeit, des Mitgefühls, der Verzeihung. Heilendes Wirken für eine bessere Welt kennen aber auch Juden, Muslime oder Buddhisten als ethische Forderungen. Da braucht es keinen Rückgriff auf eine historische Gestalt. Erst recht verbietet sich jede Historisierung einer mythologischen Aussage (»Ein Grab, das nicht schweigt«). Und muss dann noch ein Gott her, der »sich das allerletzte Wort über unsere Geschichte und das Geschick jedes Menschen vorbehalten hat«? Der sich aber dann fragen lassen muss, warum er erst am Ende alles in Ordnung bringt, was doch jetzt in Ordnung zu bringen wäre.
Peter Kobert 16.05.2025:
Diesen Beitrag am Ostermorgen zu lesen war für mich wichtiger, tiefsinniger und wertvoller als alle noch so gut gemeinten Zeremonien, Gebräuche und Predigten dieses Tages. Von wem und aus welcher Einstellung heraus auch immer. Er übersetzt Ostern langfristig in unsere Zeit und nicht nur für ein bestimmtes Datum.
Otto Vey 16.05.2025:
Im Jahr 2019 in der Auferstehungsmesse im Dom waren meine Gedanken: »Möge der Kelch an mir vorübergehen.« Ich musste ihn trinken und bekam unerwartet die Kraft, mich zu ändern. Dadurch konnte ich meine Frau intensiv begleiten. Nach drei Jahren verließ sie die Dunkelheit der Demenz, und Harmonie kehrte zurück. Meine Bemühungen, die gewonnenen Erkenntnisse weiterzugeben, wurden noch nicht angenommen, weil alles beim Alten bleibt. Auferstehung beinhaltet: das Neue, Unbekannte auch mal prüfen, um es dann möglicherweise anzunehmen.