Essay
Alle Materie ist Geist


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Wie und wo ist Gott in der Natur? Um dieser Frage nachzugehen, sollte man sich nicht auf theoretische Abstraktionen stützen, sondern bei der menschlichen Erfahrung beginnen. Wir Menschen sind offensichtlich ein Teil der Natur. Wir sind ihr nicht enthoben, nicht den Engeln gleich, sondern vernunftbegabte Tiere. Wenn also Gott in der Erfahrung des Menschen präsent ist, dann ist Gott auch in der Natur gegenwärtig.
Wo ist das der Fall? In der Erfahrung des unbedingten sittlichen Anspruchs durch das Gute. In der Erfahrung der Verpflichtung zur Wahrheit. Auch in der Erfahrung des Schönen eröffnet sich dem Menschen die Dimension der Transzendenz. Die Einsicht in ewige und unveränderliche mathematische und logische Zusammenhänge erhebt den menschlichen Geist über das sinnlich Gegebene, das konkrete Einz
Georg Lechner 01.06.2023, 18:09 Uhr:
Ein singender Vogel ist definitiv kein bewusstseinsloser Automat. Unzweifelhaft hat er ein Bewusstsein seiner eigenen Existenz (wie jedes Lebewesen - wegen der Kopplung des menschlichen Bewusstseins an den Stoffwechsel und der von ihm gelieferten Energie für Informationserfassung, -verarbeitung und daraus resultierenden Reaktionen wie Bewegung oder chemische Prozesse zur Lebenserhaltung gestehe ich allen Lebewesen zumindest ein Bewusstsein ihrer eigenen Existenz zu, die sie im Rahmen ihrer Möglichkeit auch verteidigen). Ob der Vogel dabei aber ein ästhetisches Empfinden hat oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen.
Gott kann als Geist nichts erzwingen (vor allem keine Eingriffe gegen die Naturgesetze), sehr wohl aber über die Wechselwirkung mit geistbegabten Lebewesen ermöglichen. Ich halte es mit jenem Abt Joachim (dem geistlichen Lehrer von Thomas Müntzer), der gesagt hat, dass es wundersame Ereignisse gibt, die wir uns nicht erklären können, aber definitiv keine Wunder.
Dieter Günter 26.05.2023, 14:56 Uhr:
Da sprechen wir wieder mal von Bewusstsein, und was kommt dann als Beispiel? Gut und richtig eine Bewusstwerdung!
Dann wird »Panpsychismus« genannt: "Geist überall, Materie nur die Außenseite der Welt, die im Innersten geistig."
Da sind wir heute auch schon "weiter": "Wir leben in einer geistig lebendigen Beziehungswirklichkeit" (Potdamer Erklärung 2005, internationales Wissenschaftlergremium).
Ja, die Attrintion "lebendig" führt aus Psychismus hinaus! Doch wesentlich ist die Konnotation "Beziehung"! Denn damit ist der früher schon "abgeschaffte" Urmachergott eingeholt. Somit steht auch naturwissenschaftlich die Ansicht der "Aussenhülle Naturgesetz" wieder auf dem Tablett, und dass, theologisch behauptet, Gott per dieser die Welt "regiert" oder "urmacherhaft" der Selbstorganisation überlassen hätte. Eine Beziehungswirklichkeit lässt da schon logisch anderes zu! Gott wirkt nicht allein im "Angebotsmodus"! Freiheit ist Beziehung! Er dabei!