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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2019
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

1,2 Milliarden Bäume verbrannt

vom 06.12.2019
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Der Schutz des Amazonas-Regenwaldes lässt nach. Das belegen nun offizielle Zahlen des staatlichen brasilianischen Klimainstituts Inpe. Erstmals seit elf Jahren wurde die Marke von 10 000 Quadratkilometern Abholzungsfläche in der brasilianischen Amazonasregion übersprungen. Wie die Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlichte, wurden die entsprechenden Daten zwischen August 2018 und Juli 2019 ausgewertet. 2008 lag die Abholzung mit 12 911 Quadratkilometern letztmals über der Marke von 10 000 Quadratkilometern. Amazonien dürfte in den zwölf untersuchten Monaten demnach rund 1,2 Milliarden Bäume verloren haben. Abgeholzte Flächen seien danach in der Trockenzeit angezündet worden, was zu den erhöhten Brandzahlen im August diesen Jahres führte, so die Studie. Im August 2019 waren dreimal so viele Waldbrände gezählt worden wie im August des vorherigen Jahres. Die 2003 ins Amt gekommene Linksregierung unter dem ehemaligen Gewerkschaftsführer Luiz Inacio Lula da Silva und seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff hatten die Abholzung erfolgreich bekämpft. Mithilfe moderner Satellitenüberwachung und verstärkter Kontrollen am Boden war es der Regierung gelungen, die Abholzung von 27 772 Quadratkilometern im Jahr 2004 auf 4571 im Jahr 2012 zu senken. Danach stieg die Abholzung wieder an. Aufgrund der seit 2014 anhaltenden Wirtschaftskrise wurde das staatliche Budget für den Umweltschutz gekürzt. Umweltschützer werfen der Regierung vor, illegale Aktivitäten wie Goldabbau und Landbesetzungen in Amazonien zu dulden. Gleichzeitig seien die Kontrollen zurückgefahren worden. Für die Waldbrände macht der rechtspopulistische Präsident Jair Messias Bolsonaro Indigene sowie Umweltschützer verantwortlich. Die Brände würden absichtlich gelegt, um das Image seiner Regierung zu beschädigen. Zudem entließ er Inpe-Chef Ricardo Galvao, dem er die Veröffentlichung manipulierter Abholzungszahlen vorwarf. Soforthilfen der G7-Länder hatte Bolsonaro mit Verweis auf Brasiliens Souveränität abgelehnt. Allerdings schickte er Tausende Soldaten nach Amazonien, um die Brände zu bekämpfen.

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