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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 14/2015
Der Inhalt:

Franziskus allein reicht nicht

Im letzten Jahr gab es so viele Kirchenaustritte wie noch nie. Woran liegt das?
vom 24.07.2015
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Die Bilanz ist verheerend: 217 716 Katholiken haben im vergangenen Jahr ihren Austritt aus der Kirche erklärt. Das sind zwanzig Prozent mehr als im Jahr 2013. Doch während man damals versuchte, dies mit den Limburger Bausünden oder den Nachwehen im Missbrauchsskandal wegzuerklären, zeigt sich nun, dass das Grundproblem in der schwindenden Akzeptanz des Glaubens besteht. Das lässt sich auch daran erkennen, dass trotz einer steigenden Zahl von Todesfällen die kirchlichen Beerdigungen stark zurückgegangen sind. Die Bedeutung der Riten nähme ebenso ab wie die Fähigkeit der Kirchen, junge Menschen zu begeistern und sie an sich zu binden. »Das ist eindeutig auch eine Folge des jahrelangen Umbaus der seelsorglichen Strukturen unter dem Kennzeichen des Priestermangels«, analysiert der Freiburger Religionssoziologe Michael Ebertz. »Immer weniger Menschen kommen noch in ihrem Alltag mit Pfarrern oder anderen Vertretern von Kirche in Kontakt.« Die Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche fordert daher, die Pfarreizusammenlegungen zu beenden. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat noch keine Austrittszahlen vorgelegt. Man schätzt, dass die Zahl der Protestanten um bis zu 400 000 zurückging.

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