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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Theater
Gott schweigt

Krieg zwischen zwei Schulen, Manipulation, Folter – und »Kissyface« schweigt. »Kissyface« ist der Name für Gott im gleichnamigen Theaterstück, das in Oberhausen uraufgeführt wird. Hoffnung geben Bücher – aber auch die sind kein Allheilmittel.
von Christiane Enkeler vom 19.10.2022
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Hort der Zivilisation: Miss P. leitet die Bibliothek, aber auch dort wohnt die Gewalt (Foto: Jochen Quast)
Hort der Zivilisation: Miss P. leitet die Bibliothek, aber auch dort wohnt die Gewalt (Foto: Jochen Quast)
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Ich will ein Theater, in dem die Figuren gen Himmel schreien und einen Grund haben, gegen den Willen Gottes anzukämpfen«, sagt der Dramatiker Noah Haidle. Also tun sie das auch: Maude Peters, 16 Jahre alt und depressiv, schreit, weil sie nicht mehr im Stillen leiden will. Joey Kropinicki, ebenfalls 16, verehrt sie sehr. Er, dem kriegsverwundet die Gedärme aus dem Bauch hängen, schreit auch, verständlicherweise. Im Laufe des Theaterabends wird er zweimal sterben.

Ort des ganzen Dramas ist die Schulbibliothek der Grand Rapids Highschool. Joey kommt täglich zum Nachsitzen. Maude ist die Tochter der Lehrerin »Miss P.«, die die Bibliothek leitet. »Wir müssen die Institution Bibliothek verteidigen«, sagt sie im Stück, »damit wir qua Menschheitswissen unseren Geist zu Gott erheben und eine freie Gesell

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