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Leserbrief
Gesamtheitlich denken

vom 23.06.2025
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Zu: »Das Unrecht benennen« (10/2025, Seite 10)

Ja, wir müssen das Unrecht benennen, aber nicht einseitig, wie es der Untertitel des Artikels mit den Schlagworten »Schutzsuchende werden an deutschen Grenzen abgewiesen« suggeriert. Die im Grunde menschenunwürdigen Aussagen aus unserer aktuellen Bundesregierung helfen ebenso wenig weiter wie der Text von Christoph Fleischmann. Wir müssen uns fragen, weshalb die Menschen zu uns kommen. Aus meiner Sicht finden sich zwei Ursachen: Wir leben in Deutschland in einem Wohlstand, der seinesgleichen in der Welt sucht. Etwa 30 Prozent der in der EU ankommenden Asylsuchenden stellen ihren Antrag in Deutschland. Weshalb wohl? Wir müssen wieder ein Land werden, in dem sich Leistung lohnt, wir müssen dort Transferleistungen erbringen, wo wirkliche Not herrscht, nicht weiterhin mit der Gießkanne verteilen, das gilt für Einzelpersonen und auch für gewerbliche Subventionen. Und wir müssen den Menschen, die zu uns kommen, in ihrer Heimat Gelegenheit lassen, menschenwürdig zu leben. Wir müssen unser koloniales Wesen endlich abstreifen und mit dem zufrieden sein, was wir durch unsere eigene Schaffenskraft erwirtschaften können. Und Medien (insbesondere sich christlich nennende) sollten endlich lernen, gesamtheitlich zu denken und zu berichten, statt zeitgeistlich Schlagworte herauszugreifen, was zu einseitigen politischen Entwicklungen führt. An der Entwicklung von der politischen Mitte hin zu Rändern, insbesondere zur AfD, können wir das sehr gut erkennen, wenn wir es erkennen wollen. Werner Heidiri, Holzhausen

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 12/2025 vom 20.06.2025, Seite 62
Da ist noch was zu retten
Da ist noch was zu retten
Ottmar Edenhofer über Klimaschutz und die Macht der kleinen Schritte

Dass Schutzsuchende an deutschen Grenzen abgewiesen werden, dass die Stimmung und unsere Mitmenschlichkeit gegenüber Migranten immer schlechter werden, ist zum großen Teil der AfD zu verdanken. Sie hat dieses Thema forciert und die bürgerlichen Parteien sind begierig auf diesen Zug aufgesprungen. Dabei sind wir auf Migration angewiesen, dabei gelingt Migration in ganz vielen Fällen. Davon kann sich jeder überzeugen, der einmal ins Krankenhaus geht. Dort arbeiten Menschen aus ganz vielen Ländern. Ohne sie würde der ganze Betrieb zusammenbrechen. Viel wichtiger ist der vom Menschen verursachte Klimawandel. Das ist das Thema unserer Zeit. Wird hier nicht endlich konsequent gehandelt, droht uns Umweltmigration, gegen die die jetzige Situation ein Kindergeburtstag ist.

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Klemens Hofmann, Marbach am Neckar

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