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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2014
Der Inhalt:

Ufos im Revier

von Birgit Roschy vom 29.08.2014
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Kino. Im Dortmunder Arbeiterstadtteil Hörde wurde bis 2001 Stahl »gekocht«. Doch auch das Stahlwerk Phoenix-Ost, einst ein bedeutender Stahlstandort, wird vom Strukturwandel erfasst und abgewickelt. Stadtpolitiker wollen den maroden Stadtteil aufwerten: Auf dem brachliegenden Fabrikgelände ist ein überdimensionaler Freizeitsee, der Phoenix-See, entstanden. Drum herum entstehen Parks mit »mediterranem Ambiente« und schicke Villen. Dahinter aber erstreckt sich ein Scherbenviertel. Die Regisseure Ulrike Franke und Michael Loeken haben die Entwicklung rund um die Mammutbaustelle in einer Langzeitdokumentation verfolgt. Kaum je ist das Schlagwort von der Gentrifizierung so hautnah begreiflich geworden wie in diesen chronologischen Streiflichtern auf migrantische Einheimische und Malocher auf der einen und Vermarkter und solvente Zugezogene auf der anderen Seite. Der Film, der ohne Off-Kommentar auskommt, ergreift nie Partei, verdichtet aber mit intelligenter Montage die Kluft zwischen den Heile-Welt-Träumen der Neubürger und der Realität. »Blick zum See« lautet das Mantra der Hauskäufer, die der schäbigen Siedlung angestrengt den Rücken zuwenden. Anfangs wirken die strahlend weißen Bauhausvillen wie Ufos in dem tristen Quartier. Doch schon nehmen die Enten der alten Arbeitersiedlung das Seeufer, verbotenerweise, in Besitz. Ein tiefenscharfer Blick auf den gesellschaftlichen Wandel.

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